Wir haben alle nötigen Technologien für die Energiewende. Wir können den Klimawandel aufhalten. Technisch ist das Problem gelöst, wir müssen keine Wundermaschine mehr erfinden. Alles, was wir brauchen, ist da. Dass die Energiewende so schwierig ist, ist einzig und allein ein ökonomisches Problem.
Um den Klimawandel zu stoppen müssen wir die Nutzung fossiler Energiequellen beenden und für die verbleibenden CO2-Emissionen, beispielsweise aus der Zementproduktion, eine Kompensation schaffen.
Technologisch betrachtet gibt es eine Reihe von Alternativen für fossile Energiequellen, insbesondere Windkraft, Photovoltaik, Wasserkraft, Geothermie oder auch Kernenergie. Mit diesen Technologien lässt sich Strom, Wärme oder beides gleichzeitig erzeugen. Auch die Speicherung der Energie ist technisch bereits möglich. Elektrizität lässt sich in Akkus, als Wasserstoff oder in Stauseen speichern. Wärme kann man beispielsweise in einem Eisspeicher oder in einem schlichten, isolierten Wassertank aufbewahren – jedenfalls für eine gewisse Zeit.
Zur Nutzung der CO2-freien Energie in der Mobilität stehen Akkus zur Verfügung, alternativ auch Wasserstoff in Kombination mit Brennstoffzellen. Wenn diese Technologien nicht geeignet sind können, rein ingenieurseitig betrachtet, auch synthetische Kraftstoffe eingesetzt werden, also Kohlenwasserstoffe, die aus grünem Wasserstoff hergestellt worden sind.
Sonne und Wind bieten mehr Energie, als wir je brauchen werden. Eine Fläche in der Sahara von der Größe Berlins könnte, wenn sie vollständig mit Photovoltaik bedeckt würde, den gesamten Strombedarf Deutschlands decken. Auf ein Fusionskraftwerk brauchen wir also nicht zu warten, die Sonne steht uns als Kraftwerk bereits in mehr als ausreichender Menge zur Verfügung.
Auch Technologien, die CO2 aus der Atmosphäre absaugen und einlagern können, sind bereits erfunden worden und unter dem Kürzel „CCS“ (Carbon Capture and Storage) bekannt.
Die Energiewende scheitert also schlicht am Geld. Zum einen ist es immer noch häufig billiger, fossile Energiequellen zu nutzen als regenerative, zum anderen lassen sich volkswirtschaftliche Produktionskapazitäten nicht beliebig vermehren. Plakativ überspitzt: für jede Windenergieanlage, die gebaut wird, muss ein SUV weniger hergestellt werden… Im Moment entscheiden wir uns noch allzu häufig für das SUV.
Der amerikanische Science-Fiction-Autor Kurt Vonnegut soll gesagt haben: „We‘ll go down in history as the first society that wouldn‘t save itself because it wasn‘t cost effective.“ Hoffen wir, dass diese Aussage Science Fiction bleibt…